Skitourenwoche Simplon - Februar 2005

Die diesjährige Tourenwoche unter Führung von Markus Käppeli führte uns auf den Simplonpass zu den Bernhardiner-Mönchen. Trotz der mässigen Unterkunft und teilweise schlechtem Essen/Gastfreundschaft, erlebten wir eine spannende Woche. Die Skier mussten einiges ausharren, denn der Schnee war in gewissen Lagen stark abgeblasen. Das Wetter war im grossen und ganzen vielversprechend. Die Tourenziele und der unverfahrene Schnee waren die Highlights der Woche. Herauszustreichen ist die Besteigung des Simploner Breithorns. Ebenso der Gipfel des Spitzhorli und die Rundtour über Nanzlücke und Bistinenpass. Nachgebührend Dank an alle 7 Teilnehmenden, welche (ausgenommen Urs) bereits auch letztes Jahr dabei waren.
Der erste Tourentag führte uns auf das 2737m hohe gelegene Spitzhorli. Dieses liegt auf einer Gebirgskette zwischen dem Saastal und dem Simplonpass. Diese Region bietet Touren par excellence. Etliche Routen führen zum grossen Teil durch Lärchenwälder. Der zweite Tag stand im Zeichen einer abwechslungsreichen Rundtour über den Bistinenpass ins Nanztal und zurück über eine (von drei) Nanzlücken. Vom Simplonpass sind die Touren eher weitläufig und benötigen eine gute Zeitplanung.
Der Simplonpass liegt mitten auf einer Wetterscheide. Je nach grösserem Süd- oder Nordeinfluss kann das Wetter varieren. Für die Besteigung des Simploner Breithorns (3366m) wählten wir den richtigen Zeitpunkt. Gemessen an den fehlenden Spuren war seit längerem niemand mehr an diesem Berg unterwegs. Das Breithorn wird normalerweise eher ab März bestiegen, wenn die Lawinenverhältnisse sicherer sind. Doch in diesem Jahr hatte es relativ wenig Schnee im Wallis.
Nach knapp 1400 Höhenmeter Anstrengungen wurden wir dann auf dem Gipfel durch eine weitreichende Aussicht belohnt. Aufgrund der klaren Sicht waren das Fletsch- und Lagginhorn sowie der Weissmies zum Anfassen nahe. Die anschliessende Abfahrt zum Simplon Hospiz war ein Genuss - zum grössten Teils Pulverschnee vom Feinsten.
Der folgende Tag umfasste ein Schlechtwetterprogramm und führte uns am Vormittag ein wenig auf die Tourenskier ins westliche Gebiet des Simplonpasses (Richtung Magenhorn). Den Nachmittag vergnügten wir uns mit Jassen und Trinken. Am Abreisetag war das geplante Ziel der "Hohture". Auf Abwegen gelandet, wurde uns die Zeit knapp und wir entschieden uns, auf halber Distanz umzukehren, um rechtzeitig das Postauto nach Brig zu erwischen. Die ablechsungsreiche und schöne Tourenwoche endete mit einer kurzweiligen Zugfahrt nach Hause.

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