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Rossbodenstock (GR/UR, 2837m)



Da wir zurzeit in Schweden zu Hause sind, nutzen wir unsere Weihnachtsferien in der Schweiz, um die eine oder andere Skitour zu unternehmen. Wir fahren mit dem öV bis zum Oberalppass. Wir haben Glück, dass wir ab Andermatt noch einen Platz im Zug ergattern können, denn der Zug ist total überfüllt. Kein Wunder, heute und morgen ist Prachtswetter angesagt. Vom Pass fahren wir auf der Bündnerseite parallel der zugeschneiten Passstrasse etwas runter, bis wir die Skier anfellen und ins südlich abzweigende Tal zur Maighelshütte hoch laufen können. Es sind lediglich etwa 500 Höhenmeter zu meistern. Leider ist die Hütte auch bis auf den hintersten und letzten Pass gefüllt.
Am nächsten Morgen bin ich froh, aufstehen zu können. Die Matratzen sind in dieser Hütte so eng, dass ich kaum zum Schlafen gekommen bin. Als erste verlassen wir die Hütte und fahren einen Teil runter, wo wir gestern aufgestiegen sind. Wir kleben die Felle an die Skier und steigen hoch zum Lai da Tuma, ein zugeschneites Bergseelein. Da der Lawinenbericht immer noch knapp erhebliche Gefahr meldet, steigen wir nicht direkt zur Martschallücke hoch, sondern über den Bergrücken der Fil Tuma, was in etwa 60 zusätzliche Höhenmeter bedeutet. Andere Skitourengehen steigen direkt zur Martschallücke hoch. Wir merken aber auch bald, dass die Schneedecke gut gefestigt ist. Bei der Lücke binden wir die Skier auf den Rucksack und kraxeln über die Steilstufe in Richtung Rossbodenstock hoch. Nach dieser Steilstufe können wir bis zum Gipfel wieder mit den Skiern hochlaufen. Da oben erwartet uns eine fantastische Aussicht. Umso mehr freue ich mich, da ich wegen dem Umzug nach Schweden seit fast zwei Jahren nicht mehr auf Skitouren unterwegs war. Nach der Pause fahren wir, respektive kraxeln wir wieder runter zur Martschallücke. Wir wählen die Direktabfahrt runter nach Andermatt. Uns erwartet im steileren Gelände eine fantastische Pulverschneeabfahrt. In Andermatt geniessen wir zum Abschluss ein feines "Zmittag" im Restaurant. Schwierigkeit: WS+.
29.12.2019