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Tällihorn (GR, 2684m)
Bild: Sertig Dörfli mit Gipfel im Hintergrund



In unserer Ferienwoche in Davos fuhren wir eines Morgens mit den Bus ins Sertigtal bis zum Sertig Dörfli. Nach dem Anfellen ging es gemütlich und wenig steil dem Felabach entlang bis auf ca. 1980, wo man einen Linksbogen zum Wanderweg macht. Auf diesem kann einfach durch die steile Waldpartie gelaufen werden. Ist der Hang traversiert, kann der Wanderweg wieder verlassen werden (auf ca. 2090 m) und etwas links vom Grat hochgestiegen werden. Normalerweise würde dann auf 2400 auf den Grat gewechselt werden. Dieser war bei uns abgeblasen und die Steine guckten hervor, so dass wir alles durch die steile Westflanke (nicht ganz 40°) aufsteigen mussten. Zum Teil war der Schnee so hart, so dass das Unterfangen (inkl. Spitzkehren) viel schwieriger wurde als geplant. Die letzten 300 Höhenmeter beanspruchte uns relativ viel Zeit. Endlich auf dem Gipfel angekommen, wurde das Wetter schlecht. Als Abfahrt wählten wir die Variante ins Dischmatal. Die Sicht war nun durch das diffuse Licht gleich Null, so dass wir kaum einen vernünftigen Bogen kurven konnten. Man sollte genügend früh auf die linke Bachseite wechseln, nicht wie wir, wo wieder ein paar Meter hochtraben mussten. Es muss genau die unter dem Schnee versteckte Brücke auf 2160 m erwischt werden, da weiter unten die felsdurchsetzte Bachüberquerung nicht mehr möglich ist. Irgendwann als die Waldgrenze wieder zu uns stösste, gab es wieder genügend Sicht. Normale Bogen konnten wir dann trotzdem nicht ziehen, da nun der Schnee sehr knapp geworden ist, so dass ein paar Mal ein Kratzgeräusch unter den Skiern ertönte. Schwierigkeit: ZS+ (mit den heutigen Verhältnissen).
23.02.2015