Der Start ins verlängerte Osterwochenende war mit der Fahrt ins Bündnerland nach Klosters verbunden. Das Alpentaxi brachte uns dann von Klosters-Monbiel zur Alp Garfiun. Dort kamen wir in den Genuss eines langen Auftstieges zur Silvrettahütte. Die Schlüsselstelle bildete einen Lawinenkegel und eine anschliessende steile Rampe, welche ein paar Spitzkehren im steilen Gelände erforderte. In der Hütte angekommen, hatten wir genug Zeit, um uns für den morgigen Tag zu regenerieren.
Der Gipfeltag brach an und wir marschierten mit den Skiern nicht allzu früh los. Der Aufstieg über den Silvrettagletscher zur Egghornlücke war auch nicht allzu lang. Das letzte Stück über die Westflanke zur Lücke war jedoch pickelhart und steil, so dass es bei den Hangquerungen und Spitzkehren die nötige Vorsicht erforderte. Bei der Egghornlücke montierten wir die Steigeisen und zogen los über das kombinierte Gelände in Schnee und Fels. Der Aufstieg ist problemlos, trotzdem ist es von Vorteil, je nach Verhältnissen Erfahrung beim Gehen mit Steigeisen mitzubringen. Kraxeln muss man bei der Felspartie im 1. Grad. Auf dem Silvretta war es sehr windig und kalt, so dass wir nicht allzu lange auf dem Gipfel blieben. Das Panorama war nur kurz ersichtlich, und so entschlossen wir uns, den gemütlichen Mittagsrast auf der Egghornlücke einzulegen. Übrigens hatten heute Dutzende die gleiche Idee mit dem Silvrettahorn. Alles in allem verteilte es jedoch die Massen gut und wir kamen kaum in einen Stau. Die Abfahrt zurück zur Hütte war schnell gemacht und wir hatten den ganzen Nachmittag Zeit, um uns von den Sonnenstrahlen vor der Hütte zu bräunen und das Ambiente zu geniessen. Martin, mein ehemaliger Arbeitskollege und seine Frau Barbara waren ebenfalls zufällig in der Hütte und wir hatten demnach viel Gesprächsstoff, was jeder nun im Moment so mache, etc. Wir übernachteten noch eine Nacht in der Hütte, um dann morgen mit einem Gegenaufstieg über den Verstanclagletscher abzufahren. Schwierigkeit: ZS.
11.04.2009