Am Samstagnachmittag sind Ueli und ich mit dem PW nach Kandersteg gefahren, um mit der Bahn nach Sunnbüel zu gelangen. Das Berghotel Schwarenbach war ausgebucht, so hiess die Alternative Zelten auf der Spittelmatte. Wir fanden sogar schneefreie Flecken und das im Schattenloch auf 1850 m und im April!
Nach dem Köcherlen und Desserts suchten wir die Wärme im Schlafsack.
Am nächsten Morgen um 4.30 Uhr gings im Dunkeln los. Der Weg führte am Sagiwald vorbei. Wir fanden im Finsteren nicht die optimale Route und liefen etwas rechts davon hoch. Auf 2250 m querten wir nach links zur Normalroute. Dies war mit 50 Gratishöhenmeter verbunden. Danach folgte eine einzige steile Flanke bis zum Skidepot auf ca. 3300 m! Das Ziel war immer in Griffnähe aber die Distanz täuschte gewaltig. Nach gut sechsstündigem Aufstieg kamen wir zum Skidepot. Die letzten Meter dahin musste ich zu Fuss absolvieren, da der Steg meiner Diamir-Bindung angerissen war. Der Fussaufstieg mit Pickel und Steigeisen sollte dann anschliessend knapp weitere zwei Stunden dauern. Das Gelände war teilweise sehr heikel, vor allem dort, wo nur eine sehr dünne Schneeschicht auf den abwärtsgeschichteten Platten lag. Alles in allem waren wir dann froh, das Gipfelglück geniessen zu können. Der starke Wind und die Kälte liessen keinen längeren Gipfelrast zu. Diesen holten wir beim Skidepot nach. Die Abfahrt war gigantisch - steil und lang, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe. Die obere Hälfte war bis 42 Grad steil. Ich war sehr froh, dass meine Bindung hielt. Wieder zurück bei unserem Nachtlager, gings mit sommerlichen Temperaturen ans Aufräumen. Der Abschluss der Tour bildete das Einkehren im Bergrestaurant Sunnbüel. Schwierigkeit: S.
15.04.2007